Dran am Geschehen mit offenen Augen und Ohren — darum ging es auch beim Besuch auf der 17. Architekturbiennale in Venedig 2021.
Die im Umbau befindliche ehemalige Schokoladenfabrik in der Dresdner Johannstadt nimmt immer mehr Gestalt an. Das integrative Familienzentrum, unter anderem mit Bibliothek und Wohngruppen für Jugendliche, soll gegen Ende 2022 fertig werden. Ein Herzensprojekt – für den Bauherrn (Deutscher Kinderschutzbund), aber auch für das Architektenteam.
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Seit Februar 2021 befindet sich die frühere Schokoladenfabrik im Dresdner Osten im Umbau. Über das Projekt und die Hintergründe haben wir in einem vergangenen Beitrag bereits ausführlich berichtet. Mit großen Schritten geht der Bau nun voran, trotz weiter vorherrschender Corona-Pandemie, Lieferengpässen und Preissteigerungen – alles natürlich erschwerende Faktoren für das Projekt und die Baubranche insgesamt.
„Die Firmen kommen gerade an manche Materialien nicht ran und alles ist teurer“, so die zuständige Architektin und Bauleiterin Susanne Glaubitz von Alexander Pötzsch Architekten. „Das war so vor Baubeginn absolut nicht absehbar – erst die Pandemie, dann ein Krieg, der Einfluss auf Vieles nimmt. Das wusste natürlich keiner vorher.“
Als Beispiel führt die gebürtige Ulmerin die extreme Materialpreissteigerung von Metall an, was man vorher nicht einkalkulieren konnte. Auch die teils erhöhten Entsorgungskosten für bestimmte Materialien, die aus der alten Fabrik entfernt werden mussten, stellten Mehraufwendungen dar, die man so nicht eingerechnet hatte. Unwägbarkeiten wie diese habe man immer bei einem Altgebäude. Insgesamt ginge das Bauvorhaben aber gut voran.
Gute Neuigkeiten für ein Projekt, das mit seinem altruistischen Charakter Stadt, Bürgern und Viertel dienen soll. Zum Richtfest im März 2022 sprach der Vorstandsvorsitzende vom Kinderschutzbund Peter Hoffmeister, dass das Objekt ein Gebäude für alle sein soll. Vor allem für Kinder jeglichen Alters und jeglicher Herkunft.
Dies ist in Krisen- und Kriegszeiten wie diesen noch bedeutungsvoller geworden. „Der soziale Aspekt ist fest im Gebäudevorhaben verankert“, freut sich auch Susanne Glaubitz.
Wir zeigen den Baufortschritt in Bildern:
Text: Marit Albrecht
Bilder: Bricks Don’t Lie
Dran am Geschehen mit offenen Augen und Ohren — darum ging es auch beim Besuch auf der 17. Architekturbiennale in Venedig 2021.
… liegt im Auge des Betrachters. In unserer Interviewreihe Mein perfektes Zuhause befragen wir regelmäßig Personen aus dem Metier des Baus oder darüber hinaus, was für sie das perfekte Zuhause ausmacht.